Taschenuhren Ankauf



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Eine Taschenuhr (synonym Sackuhr) ist eine Uhr, die an einer Kette in einer Hosen- oder Jackentasche (sog. Fracktaschenuhr) getragen wird. Damen trugen Taschenuhren oftmals auch an einer Kette um den Hals oder an der Taille. Taschenuhren sind heute weitgehend aus der Mode gekommen und durch Armbanduhren ersetzt worden.

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Wann wurden Taschenuhren erstmals hergestellt?



Nachdem im frühen 15. Jahrhundert der Federantrieb erfunden wurde, wurde die Entwicklung von Taschenuhren möglich. Die älteste erhaltene Uhr mit Federantrieb (und der zugehörigen Schnecke als Gangregulierung) stammt von circa 1430 und wird als Uhr Philips des Guten von Burgund im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt. Bis zu dieser Zeit waren Uhren ausschließlich durch Gewichte zu betreiben.

Wer hat die Taschenuhr erfunden?



Als Erfinder der Taschenuhr gilt gemeinhin Peter Henlein (um 1479–1542) Peter Henlein aus Nürnberg war ein deutscher Schlossermeister und maßgeblich an der Entwicklung der am Körper tragbaren Uhr in Deutschland beteiligt. Um 1504 hat er den Federantrieb in Verbindung mit einem Hemmmechanismus der Federbremse als einer der ersten in eine tragbare Uhr eingebaut. So konnte er diese auf Taschengröße verkleinern. Diese Taschenuhr hat die Form einer Dose und wurde wohl in einem Beutel getragen. Ein Exemplar findet sich z. B. im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

Wo befand sich das Zentrum der frühen Uhrmacherkunst?



Die Erfindung der Taschenuhr wurde lange Peter Henlein zugeschrieben; heute tendiert die Forschung jedoch dazu, eine länger anhaltende Entwicklung anzunehmen, seine Uhren gehören jedoch zu den ältesten erhaltenen Exemplaren. Peter Henleins Beitrag hierzu wird spekulativ verschiedentlich angenommen als Erfinder des Stackfreed. Den Namen Nürnberger Ei haben diese Uhren jedoch nicht, wie noch immer fälschlicherweise behauptet wird, aufgrund ihrer Eiform.
Der Name ist vielmehr eine Verballhornung von „Aeurlein“, also Ührlein. Sicher ist jedoch, dass Süddeutschland, vor allem die beiden bedeutenden Handelsstädte Nürnberg und Augsburg, ein Zentrum der frühen Uhrmacherkunst war.

Von der Dosenuhr zur tragbaren Halsuhr


Die älteste Darstellung einer am Körper tragbaren Uhr findet sich auf dem Gemälde „Der Kaufmann Georg Gisze“ von Hans Holbein d. J. (um 1530). Diese Dosenuhren wurden in der Frühzeit vor allem in Süddeutschland, aber auch in Frankreich und wohl in Italien hergestellt. Aus diesen Dosenuhren entstanden zunächst tragbare Halsuhren, die an einer Kette oder Band um den Hals getragen wurden (ab 1530/40).

Mitte des 17. Jahrhunderts: Taschenuhren mit Spindelhemmung



Frühe tragbare Uhren hatten Unrasthemmungen (entweder als Radunrast oder als Löffelunrast). Aufgrund der daraus resultierenden Gangungenauigkeit waren sie durchwegs nur mit einem Zeiger (Stundenzeiger) ausgestattet. Erst ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden die ersten Taschenuhren mit Spindelhemmung hergestellt und dann auch mit einem Minutenzeiger ausgestattet. Exemplare aus dem 16. Jahrhundert sind sehr selten und nur in bedeutenden Uhrensammlungen zu finden.

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Waren Taschenuhren ein Statussymbol?



Kunstvoll gearbeitete Taschenuhren waren und sind bisweilen noch heute ein Symbol für Reichtum und Noblesse. Früher war der Erwerb einer Taschenuhr nur sehr Begüterten möglich, die sich oftmals auch damit darstellen ließen, etwa wie Maria Theresia von Spanien im 17. Jahrhundert vom Maler Diego Velázquez, die auf dem Bild mit gleich zwei Taschenuhren abgebildet ist. Gegen 1900 wurden Taschenuhren allmählich durch Armbanduhren ersetzt.
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